Nachbar soll Pakete nicht empfangen dürfen
Sie haben möglicherweise ein Problem mit Ihrem Nachbarn. Dieser soll Ihre Lieferungen nicht erhalten dürfen. Dies kann der Fall sein, wenn der Nachbar oft nicht da ist oder Sie persönliche Probleme mit dem Nachbarn haben.
Dies ist zunächst kein grundsätzliches Thema zwischen Käufer und Verkäufer. Es betrifft vielmehr den Versanddienstleister, denn nur dieser stellt die Ware zu. Auf den Versanddienstleister können Sie als Käufer aber kaum Einfluss nehmen; Sie müssen dann doch wieder den Weg über den Händler gehen.
Zunächst einmal haben alle großen Versanddienstleister in ihren AGB das eigene Recht verankert, Lieferungen auch ersatzweise an „Nachbarn“ zustellen zu können. Oftmals sind die AGB nicht besonders klar formuliert und werden von Zeit zu Zeit von Gerichten als ungültig erklärt. Das bringt uns hier aber nicht weiter, den meist sucht der Verkäufer den Versanddienstleister aus und akzeptiert dessen AGB.
Die Versanddienstleister bieten jedoch auf ihren Einlieferungsformularen meist die Möglichkeit an, der Ersatzzustellung zu widersprechen. Dies müsste der Verkäufer machen. Je mehr der Verkäufer jedoch versendet, umso öfter wird er automatisierte „Einlieferungsbelege“ nutzen und hat damit oft gar nicht mehr die Möglichkeit, ein solches Kreuz zu setzen.
Sie sollten den Verkäufer daher vorab kontaktieren und schauen, ob dieser Ihnen helfen kann und will. Im Notfall müssen Sie den Verkäufer wechseln, wobei Sie aber öfter auf diese Probleme treffen werden.
Es gibt allerdings oft die explizite Möglichkeit einer Zustellung an eine Paketbox oder einen Shop, der Vertragspartner des Versenders ist. Mit dieser Bestellform sind Sie sicher, dass die Ware nicht an Ihren Nachbarn ausgeliefert wird. Unter Umständen müssen Sie aber längere Wege in Kauf nehmen.